Die e-ID kommt: Ein Meilenstein für die digitale Schweiz

Am 28. September haben die Schweizer Stimmberechtigten entschieden: Die e-ID wird eingeführt. Das Resultat war knapp. Ein klares Ja wäre schöner gewesen, aber ein Ja ist ein Ja. Dieses knappe Ergebnis zeigt, wie komplex das Thema ist und wie wichtig Vertrauen, Aufklärung und praxisnahe Anwendungen für die digitale Transformation sind.
Viele Menschen haben sich in der Abstimmung über die e-ID schwergetan. Verständlich aus meiner Sicht, denn das Thema «digitale Identität» ist abstrakt, technisch und berührt sensible Fragen rund um Datenschutz und Datensicherheit. In den letzten Wochen habe ich die Diskussion rund um die e-ID intensiv verfolgt. Dabei ist mir aufgefallen: Wer sich nicht im Detail damit beschäftigen wollte, folgte meistens vorsichtshalber den warnenden Stimmen des Nein-Komitees. Das ist nachvollziehbar und ein Zeichen dafür, dass Digitalisierung in der Schweiz nicht nur technologisch, sondern auch kommunikativ und gesellschaftlich gestaltet werden muss.
Digitale Transformation braucht Vertrauen und echten Nutzen
Eine e-ID darf kein Selbstzweck sein. Sie muss den Alltag vereinfachen – etwa beim Unterschreiben eines Mietvertrags, beim Eröffnen eines Bankkontos oder beim digitalen Abschluss eines Arbeitsvertrags. Genau hier liegt die Verantwortung von uns Anbietern: Lösungen zu entwickeln, die Vertrauen verdienen und echten Mehrwert bringen.
Für uns bei Skribble ist das seit jeher zentral. Unsere Mission ist es, die Vorteile der digitalen Signatur allen zugänglich zu machen – mit oder ohne e-ID. Deshalb sind unsere Lösungen bereits heute «e-ID-ready»: Mit unserer Express QES kann künftig jede und jeder noch einfacher, schneller und sicherer signieren, nahtlos integriert mit der e-ID, aber weiterhin auch über klassische Identifikationsmethoden.
So stellen wir sicher, dass alle Nutzenden profitieren: diejenigen, die sofort auf die e-ID setzen, ebenso wie jene, die lieber noch abwarten. Digitale Inklusion statt digitale Spaltung, – das ist unser Anspruch.
Ein Schweizer Modell mit Vorbildcharakter
International betrachtet setzt die Schweiz mit ihrem e-ID-Modell neue Massstäbe. Anders als in zentralen Systemen anderer Länder behalten Bürgerinnen und Bürger hier die volle Kontrolle über ihre digitale Identität und entscheiden selbst, welche Datenpunkte der e-ID sie mit wem teilen. Dieses dezentrale, vertrauensbasierte Modell kann ein Vorbild für andere Länder sein.
Gleichzeitig lohnt sich der Blick ins Ausland: In Estland ist die e-ID längst Alltag, während in Deutschland die Nutzung schleppend verläuft, oft wegen komplizierter Bedienung. Die Lehre ist klar: Nur wenn digitale Lösungen einfach, sicher und intuitiv sind, werden sie breit angenommen. Genau dafür steht Skribble.
Jetzt beginnt die eigentliche Arbeit
Die Einführung der e-ID ist ein wichtiger Schritt,aber erst der Anfang. Jetzt geht es darum, sie in die Praxis zu bringen und Vertrauen zu schaffen, durch konkrete, greifbare Anwendungen.
Bei Skribble arbeiten wir jeden Tag daran, dass digitale Signaturen für alle einfach zugänglich sind – im Geschäftsleben wie im Alltag. Denn nur wenn Digitalisierung einfach, sicher und menschlich ist, wird sie zu einem echten Fortschritt für die Gesellschaft.
Die Schweiz ist bereit für die digitale Zukunft. Und wir bei Skribble freuen uns, diesen Wandel gemeinsam mit unseren Kundinnen und Kunden aktiv mitzugestalten.
Über den Autor: Roni Oeschger
Roni Oeschger ist Mitgründer und CEO von Skribble. Er hat seine erste Firma im Jahr 1998, mit 16 Jahren, gegründet und schloss 9 Jahre später seinen Master in Computer Science an der ETH Zürich ab. In der Freizeit findet man ihn in den Bergen beim Mountainbiken oder Freeriden oder daheim beim Lesen von Büchern oder Zusammenbauen von Lego-Star-Wars-Modellen.